Landwirtschaft fürs Klima
Ökolandbau bietet per se viele Vorteile, um dem Klimawandel zu begegnen. Einerseit, indem durch den ökologischen Landbau eingespart werden, andererseits sind Bio-Höfe weniger anfällig gegenüber möglichen Auswirkungen des Klimawandels weniger anfällig.
Dies zeigt auch der Thünen Report:
Klimaschutz: Der auf empirischen Messungen basierende Vergleich von bodenbürtigen Treibhausgasemissionen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft in gemäßigten Klimazonen zeigt positive Effekte der ökologischen Wirtschaftsweise. Im Durchschnitt weisen ökologisch bewirtschaftete Böden einen um 10 % höheren Gehalt an organischem Bodenkohlenstoff und eine um 256 kg C/Hektar höhere jährliche Kohlenstoffspeicherungsrate. Die Lachgasemissionen sind gemäß der ausgewerteten Studien im Mittel um 24 % niedriger.
Aus diesen Werten ergibt sich eine kumulierte Klimaschutzleistung des ökologischen Landbaus von 1.082 kg CO2‐Äquivalenten pro Hektar und Jahr.
Klimaanpassung: Wichtige Eigenschaften des Oberbodens, die zur Erosionsvermeidung und zum Hochwasserschutz beitragen, wiesen bei einer ökologischen gegenüber einer konventionellen Bewirtschaftung vergleichbare oder bessere Werte auf. Da eine höhere Infiltration den Bodenabtrag und den Oberflächenabfluss reduziert, waren auch diese Werte im Mittel (Median) unter einer ökologischen Bewirtschaftung niedriger (‐22 % bzw. ‐26 %). Dies lag vor allem am Klee‐ und Luzerne‐Gras‐Anbau. Im Hinblick auf die ausgewählten Indikatoren zur Bewertung der Leistung im Bereich Klimaanpassung (d. h. Erosions‐ und Hochwasserschutz) zeigte der ökologische Landbau eindeutige Vorteile in Bezug auf die Vorsorge auf der Ebene von Einzelschlägen (Corg‐Gehalt, Aggregatstabilität, Infiltration), deutlich erwartbare Vorteile auf Fruchtfolgeebene (C‐Faktor der Allgemeinen Bodenabtragsgleichung) und tendenzielle Vorteile auf der Landschaftsebene (Oberflächenabfluss, Bodenabtrag).
Hier sammeln wir Tipps, um Betriebe noch klimafreundlicher zu machen.
Im Projekt SOLMACC.eu haben Bio-Bäuerinnnen und Bauern in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen bereits einige Methoden in der Praxis erprobt, etwa in den Bereichen betriebliches Nährstoffmanagement, Fruchtfolge, reduzierte Bodenbearbeitung und Agroforstwirtschaft.
Vernetzen und voneinander lernen
Wir rufen Bio-Landwirt*innen, -Gärtnerinnen, -Imker*innen und -Winzer*innen auf, ihre Methoden für eine klimafreundliche Landwirtschaft auf Social Media mit dem Hashtag #FarmersForFuture zu verschlagworten. So wird ihr Engagement sichtbar und andere können von sinnvollen Ansätzen lernen und in einen gemeinsamen Austausch kommen. Gerne veröffentlichen wir Ihre Ansätze auch auf dieser Seite. Bei Interesse senden Sie eine E-Mail an info@farmers-for-future.de